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Das Badezimmer – Teil 1


Im Rückblick glaube ich, dass wir mit dem Badezimmer vieles richtig, wenn auch nicht unbedingt fachlich korrekt gemacht haben. Auch wenn wir am Anfang eine ungefähre Vorstellung hatten, wie es einmal aussehen soll, so waren die Planungen nicht konkret genug um z.B. dem Heizungs- und Sanitärmonteur auf die Frage nach der „Ein-Meter-Linie“ sofort eine Antwort geben zu können. Erst musste ich mir selbst die Frage stellen, was er wohl meine, und nachdem ich das wusste diese auch noch ermitteln.

Wie man dem Foto oben entnehmen kann, sah das alles ganz chaotisch aus. Woher sollte ich zu diesem Zeitpunkt schon wissen, wieviel Estrich, Ausgleichsmasse, Fliesenkleber und Fliesen da drauf müssen? Zumal: Die Fliesen waren noch nicht einmal ausgewählt. Nicht das wir noch nicht geschaut hätten, es musste jedoch eine Lösung zum Gefallen von Angie und mir sein – schwere Aufgabe!

Okay, zu diesem Zeitpunkt musste die Ein-Meter-Linie aber nun mal angebracht werden. Von ihr hing schließlich ab, ob die Toilette künftig nur von Kindern oder nur mit Aufstiegshilfe genutzt werden kann, oder ob die Badewanne auch unter die Armaturen passen würde.

Rechnen, messen, überdenken, neurechnen … dabei immer bedenken: Je höher der Boden, desto dichter die Decke. Und diese war sowieso schon sehr niedrig! Irgendwann, ich glaube es war des Nachts im Bett dann eine Entscheidung und am nächsten Tag wurde die Ein-Meter-Linie gezogen… Und bis zur Fertigstellung des Bodens still gebetet, dass sie zumindest ungefähr richtig war!

Das Ergebnis? Also wenn ich gefragt werde, dann war die Linie gut und alle Anschlüsse liegen in der richtigen Höhe! Glück gehabt?

Nichts desto trotz, wenn die Linie stimmte, somit der Fußboden das errechnete Niveau erreicht, dann wird es nach oben ganz schön eng! Angie hatte in der Zwischenzeit damit begonnen, von der Decke die Styroporplatten zu entfernen. Wie sich herausstellte eine langwierige und wegen der Arbeit über dem Kopf sehr anstrengende Arbeit. Ohne die Platten würden wir fast einen Zentimeter in der Höhe gewinnen. WOW!

Als Angie fast fertig war, kam der Geistesblitz: Wie sieht es eigentlich oberhalb der jetzigen Decke aus? Ich werde die großen, entsetzt dreinblickenden Augen meiner Frau nie vergessen, als ich in die gerade mühsam von den Styroporplatten befreite Decke ein großes Loch schlug.

Was wir dann sahen brachte uns auf eine Idee. Die Decke bestand aus an Balken befestigten Sauerkrautplatten made in DDR und darüber nur Luft und dann das Dach ….

Erstens war uns klar, dass jegliche Wärme, die wir dem Badezimmer mit der neuen Heizanlage zuführen würden sofort nach oben entweichen würde. Also war Dämmung angesagt. Zweitens kam Angie die Idee, dass wir dann die Decke zwischen den Balken abhängen könnten und somit weitere fast 10 cm gewinnen würden. Gesehen, gesagt und getan. Heute haben wir ein Badezimmer mit offenliegenden Dachbalken.

Baddecke
Baddecke

Zwischenzeitlich hatte auch die von uns beauftragte Sanitär- und Heizungsfirma ihre Arbeiten im Badezimmer beendet. Somit konnten wir uns nach der Decke nun auch dem Fußboden zuwenden. Schließlich mussten die von uns gestemmten Kanäle in welchen jetzt die Heizungs-, Wasser und Abwasserrohre ihren Platz gefunden hatten wieder verschlossen werden.

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Es kam also zu unserer ersten Begegnung mit Betonestrich und Ausgleichsmasse. Mehr recht als schlecht haben wir dass dann auch irgendwann hinbekommen. Wegen der schlechten Arbeit mit dem Betonestrich – wir haben das nicht wirklich eben hinbekommen, mussten wir dann mit viel zu viel Ausgleichsmasse die stümperhafte Arbeit verstecken – das gelang nicht zur vollen Zufriedenheit des später noch zu erwähnenden Fliesenleger – dem Icke.

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Aber immerhin: Wir hatten wieder einen Fußboden im Badezimmer eine Decke und die Installationen für die Sanitäreinrichtungen waren abgeschlossen. Wir näherten uns wichtigen Entscheidungen. Doch zunächst mussten die Wände abgestellt werden – und das ist ein Kapitel mit Folgen …

wird fortgesetzt …